Kobold, Werner


1740 - 1803

Name: Kobold, Werner
Namensansetzungen: Kobold, Johann Werner (Andere Schreibweise)
Nationalität: D
Lebensdaten: 1740 - 1803
Geburtsort: Eschwege (?), Deutschland, 1740
Todesort: Kassel, Deutschland, 30.4.1803
Beruf: Maler


Der Bildnismaler und Zeichner Johann Werner Kobold begann seine Ausbildung in Kassel, vermutlich am Collegium Carolinum. Landgraf Wilhelm VIII. hatte ihm 1755 eine jährliche Unterstützung zur Ausbildung im Zeichnen zugesagt, die aber durch den Siebenjährigen Krieg (1756-1763) nicht vollständig ausgezahlt wurde. Nachdem sich Kobold acht Jahre in Franken und Schwaben aufgehalten hatte, kehrte er nach Kassel zurück und wurde um 1770 unter Landgraf Friedrich II. Hofdessinateur. Am 21. Februar 1772 wurde er in der Nachfolge von Johann Heinrich Tischbein d. J. Zeichenlehrer am Collegium Carolinum, ab 1777 unterrichtete er an der neu gegründeten Kunstakademie.
Kobold hat vor allem Bildnisse gemalt. Die von ihm Porträtierten, darunter Offiziere, Göttinger Professoren und Reisende, sind in einem stets ähnlichen Bildtypus wiedergegeben, zumeist als Halbfiguren im Dreiviertelprofil vor neutralem Grund oder bewölktem Himmel. Typisch für Kobold ist auch ein kontrastarmes, auf wenige Farbtöne reduziertes Kolorit. In der Literatur des 19. Jahrhunderts wird Kobold zuweilen als Rivale von Johann Heinrich Tischbein d. Ä. vorgestellt. Er lehnte sich in manchen Porträts, vor allem in denen von Landgraf Friedrich II., an Tischbeins Malstil an, konnte aber nicht mit ihm konkurrieren.

Meusel 2, Bd. 1, 1808, S. 486f. (fälschlich als Gottlieb Kobold); Hoffmeister/Prior 1885, S. 58; Knackfuß 1908, S. 14, 16, 31f., 35, 50f., 92, 99, 104; Mitteilungen an die Mitglieder des Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde (Cassel) 1916/17, S.68-74 (mit Werkverzeichnis); Thieme/Becker, Bd. 21, 1927, S. 64.


Letzte Aktualisierung: 04.12.2018



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