Schütz, Christian Georg d. Ä.


1718 - 1791

Name: Schütz, Christian Georg d. Ä.
Namensansetzungen: Schüz, Christian Georg (Andere Schreibweise)
Schütz Christian Georg (Andere Schreibweise)
Schütz, Christianus Georgius (Andere Schreibweise)
Nationalität: D
Lebensdaten: 1718 - 1791
Geburtsort: Flörsheim, Deutschland, 24.9.1718
Todesort: Frankfurt/Main, Deutschland, 3.12.1791
Beruf: Maler/in, Radierer


Vermutlich durch Vermittlung des in Frankfurt am Main ansässigen Kunstsammlers Johann Friedrich von Uffenbach besuchte Schüz d. Ä. seit 1731 die Werkstatt des Frankfurter Lackierers und Fassadenmalers Hugo Schlegel (1679-1763). Ab 1735/36 arbeitete er als wandernder Geselle an verschiedenen deutschen Fürstenhöfen, die häufig Aufträge für Bauschmuck vergaben. Am Hof des Fürsten von Nassau-Saarbrücken schloss er Bekanntschaft mit dem kurmainzischen Hofmaler, dem Freskenmaler Giuseppe Appiani (1701-1785), und wurde dessen Gehilfe. Um 1740/43 ließ er sich in Frankfurt am Main nieder und gründete eine Werkstatt für Fassaden- und Dekorationsmalereien. 1744 entstanden erste Stadtansichten und Landschaften. Ab 1749 erhielt Schüz von mehreren Fürstenhöfen Aufträge zur Ausstattung von Innenräumen. Wie aus dem Briefwechsel zwischen Landgraf Wilhelm VIII. und Baron Häckel hervorgeht, erwarb der Landgraf 1751 mehrere Gemälde von Schüz d. Ä. und beauftragte ihn ferner mit Supraporten, Ruinendarstellungen und zwei Kaminbildern für Schloss Amalienthal, das heutige Schloss Wilhelmsthal.
In den Jahren 1759 bis 1762 war Schüz zusammen mit einigen anderen Frankfurter »Goethe-Malern« – darunter Trautmann, Seekatz, Hirt und Juncker – an der Ausstattung des in Grasse gelegenen Stadtpalais beteiligt, dessen mehr als 230 Panneaus und Tafelbilder im Auftrag des Grafen Thoranc in Frankfurt gefertigt wurden. 1762 bereiste er mit den Berner Künstlerfreunden Emanuel Handmann und Johann Ludwig Aberli das Berner Oberland. In den 1770er und 1780er Jahren erhielt er zahlreiche Aufträge zur Ausschmückung von Frankfurter Bürger- und Patrizierhäusern.
Schüz’ Gemälde, ideale Flusslandschaften im Stil von Hermann Saftleven d. J. (1609-1685) und Landschaften mit antikisierenden Architektur- und Ruinenmotiven, wurden weit über Frankfurt hinaus in Mainz, Kassel und Salzdahlum, München und Bern gesammelt, einige gelangten auch nach Paris in die Sammlung des Kupferstechers Johann Georg Wille. Als im frühen 19. Jahrhundert der Rhein ein Hauptziel der »voyages pittoresques« wurde, fanden die stimmungsvollen Rheinlandschaften kaum noch Beachtung.

Hüsgen 1780, S. 182-187; ders. 1790, S. 371-379; Banaschewski 1923, S. 1-58; Bleibaum 1926, S. 5 u. 136; AK Frankfurt 1991, S. 7-32 u. 105-107; AK Frankfurt/Flörsheim 1992, S. 9-14.


Beziehungen:


  1. Verweis: Schütz [= Eintrag erfolgt unter Schüz Christian Georg d. Ä.], Christian Georg d. Ä. (unbekannt)

Letzte Aktualisierung: 27.11.2018



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