Prudentia (?), Skizze



Prudentia (?), Skizze


Inventar Nr.: 1875/1436
Bezeichnung: Prudentia (?), Skizze
Künstler: Angelica Kauffmann (1741 - 1807), Umkreis
Datierung: um 1783
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Holz
Maße: 35,3 x 27,2 cm (ovaler Spiegel) (Bildmaß)
Provenienz:

erworben 1965 von Dr. Rolph Grosse, Frankfurt/Main

Beschriftungen:


Katalogtext:
Vor leuchtendblauem Himmel sitzt auf einem Erdhügel eine weibliche Gestalt mit einem ovalen Spiegel in der rechten Hand. Gedankenverloren hat sie den Blick gesenkt. Ihre Linke spielt mit einer Locke, die vom hochgesteckten Haar auf die Schulter fällt. Mit lebhaft flüchtigem Pinselstrich ist die Kleidung umschrieben: das weiße, antikische Gewand, das durch einen Gürtel hochtailliert ist, und das große, blassrote Schultertuch, auf dem sie sitzt. Der Spiegel, das traditionelle Attribut der Prudentia, deutet darauf hin, dass hier die Allegorie der Klugheit gemeint ist. Darstellungen der anderen drei Kardinaltugenden, die einen Kontext für die Ölskizze bieten würden, sind jedoch nicht bekannt, ebenso wenig ein ausgeführtes Gemälde.
Die Zuschreibung an Angelika Kauffmann ist nicht geklärt: »Manches ist für die Handschrift Kauffmanns fremd, etwa die Haltung und Form des Kopfes mit den verschatteten Augenhöhlen, anderes ist wiederum durchaus als kauffmannesk anzusehen, könnte aber angesichts der großen Nähe zu Antonio Zucchi oder Giovanni Battista Cipriani auch im Umkreis Kauffmanns entstanden sein« (Bettina Baumgärtel, Brief vom 27.4.1999). Eine Zuschreibung an Zucchi hält Steffi Röttgen für durchaus möglich (Brief vom 20.4.2002).
(S. Heraeus, 2003)


Literatur:
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 100, Kat.Nr. 78.


Letzte Aktualisierung: 07.09.2021



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