|<<   <<<<   7 / 14   >>>>   >>|

Landschaft mit Kranhaus und Schiffen



Landschaft mit Kranhaus und Schiffen


Inventar Nr.: Lfd. Nr. 1055
Bezeichnung: Landschaft mit Kranhaus und Schiffen
Künstler: Christian Georg d. Ä. Schütz (1718 - 1791), Maler/in, Umkreis
Datierung: um 1755/1760
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinwand, doubliert
Maße: 76,5 x 99 cm (Bildmaß)
Provenienz:

alter Bestand, Erwerbungsdatum unbekannt


Katalogtext:
Das Gemälde, das thematisch an Christian Georg Schütz d. Ä. erinnert, aber in der Ausführung schwächer ist, zeigt einen Fluss mit einer Anlegestelle und einem Kranhaus. Hafenkräne solcher Art wurden vor allem zum Be- und Entladen von Holzfässern genutzt, die seit dem Mittelalter das gebräuchlichste Transportmittel waren, nicht allein für flüssige Ware, sondern auch für den sicheren Transport fester Waren aller Art bis hin zu Luxusgütern.
Motivische Übereinstimmungen ergeben sich zu einer Frankfurter Ansicht von Schütz d. Ä. aus dem Jahr 1759, dem »Blick auf die Alte Brücke mit Fahrtor« (Frankfurt/Main, Johann Friedrich Freiherr von Bethmann, Abb. in: AK Frankfurt 1991, S. 51). Das Kranhaus, die Segelboote und Kähne sowie die zur Verschiffung bereit liegenden Holzfässer am Ufer sind hier ähnlich angeordnet. Die Details sind aber mit einem weniger feinen Pinsel und in gröberem Duktus erfasst. Auch ist die Landschaft, die sich topographisch nicht verorten lässt, weniger differenziert gestaltet.
Schütz d. Ä. kam der enormen Nachfrage nach seinen Werken mit einem umfassenden Werkstattbetrieb nach, in dem seine Kinder – Philippine Maria (1767-1797), Franz (1751-1781) und Johann Georg (1755-1813) – und ein Kreis von Mitarbeitern Gemäldeaufträge in seinem Malstil ausführten. Auch beschäftigte er zeitweilig den mit ihm verschwägerten Landschaftsmaler Franz Hochecker und seinen Neffen Christian Georg Schütz (1758-1823), genannt der Vetter.
(S. Heraeus, 2003)


Literatur:
  • Robert, Ernst Friedrich Ferdinand: Verzeichniß der Kurfürstlichen Gemählde-Sammlung. Cassel 1830, S. 140, Kat.Nr. 847.
  • Auszug aus dem Verzeichnisse der Kurfürstlichen Gemälde-Sammlung. Kassel 1845, S. 80, Kat.Nr. 851.
  • Thiel, Andreas; Wettengl, Kurt: Friedrich Wilhelm Hirt, 1721-1772. Ein Frankfurter Maler. Das Mainufer am Fahrtor. Frankfurt a. M. 2002.
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 164, Kat.Nr. 142.


Letzte Aktualisierung: 21.04.2020



© Hessen Kassel Heritage 2024
Datenschutzhinweis | Impressum