Bildnis einer Dame mit Schleier



Bildnis einer Dame mit Schleier


Inventar Nr.: 1875/1599
Bezeichnung: Bildnis einer Dame mit Schleier
Künstler: Carl Wilhelm Tischbein (1797 - 1855), Maler/in
Dargestellt: unbekannt
Datierung: 1827
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinwand, doubliert
Maße: 60,8 x 51 cm (Bildmaß)
Provenienz:

erworben 1973 als Vermächtnis von Oberin Frida Dierks, Kassel

Beschriftungen: Signatur: bez. u.r.: CT. (monogramiert) 1827


Katalogtext:
Vermutlich entstand das Porträt der jungen Frau mit weißem Schleier anlässlich ihrer Hochzeit als Gegenstück zum Porträt des Ehemannes, wobei der Verbleib des Pendants nicht bekannt ist. Vergleichbar ist etwa das um 1795 ausgeführte Hochzeitsbildnis der Charlotte Vieweg geb. Campe von Johann Heinrich Schröder (Braunschweig, Landesmuseum). Den Oberkörper zur Seite gedreht, richtet die Dargestellte den Blick auf den Betrachter, während ihre erhobene linke Hand nach dem Schleier greift.
Das weiße transparente Kleid, das unter der Brust durch einen Gürtel mit Metallschnalle hochtailliert ist, folgt der Antikenmode um 1800. Der Vater des Malers, Friedrich August Tischbein, hatte diese Mode meisterhaft zu erfassen verstanden (vgl. 1875/1220). An dessen Porträtstil erinnert die Erscheinung des Mädchens, wobei Carl Wilhelm weniger differenziert und mit härteren Kontrasten arbeitete. Er beschränkte sich auf wenige Farben und setzte die helle Gestalt vor einen neutralen dunkelbraunen Grund, so dass sich alle Farbe im Gesicht sammelt, das von einem blassen Inkarnat bestimmt wird.
(S. Heraeus, 2003)


Literatur:
  • Heraeus, Stefanie [Bearb.]; Eissenhauer, Michael [Hrsg.]: Spätbarock und Klassizismus. Bestandskatalog der Gemälde in den Staatlichen Museen Kassel. Kassel [u.a.] 2003, S. 178, Kat.Nr. 155.


Letzte Aktualisierung: 05.08.2021



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