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Der Tod der Kleopatra



Der Tod der Kleopatra


Inventar Nr.: GK 917
Bezeichnung: Der Tod der Kleopatra
Künstler: Jacob Jordaens (1593 - 1678), Maler/in
Datierung: 1653
Geogr. Bezug:
Material / Technik: Leinwand, doubliert
Maße: 171 x 172 cm (Bildmaß)
ursprünglich 156 x 156 cm (Bildmaß)
Provenienz:

erworben 1956 von Christoph Freiherr von Zedlitz und Neukirch


Katalogtext:
Kleopatra, die letzte Königin von Ägypten (68-30 v. Chr.), hatte sich mit Marcus Antonius, dem Beherrscher der Osthälfte des Römischen Reiches, verbunden, der im Bürgerkrieg gegen seinen Rivalen Octavian (Augustus) unterlag. Als Octavian Kleopatra zu seinem Triumphzug nach Rom bringen wollte, tötete sich die Königin durch eine giftige Natter, die in einem Korb Feigen zu ihr geschmuggelt wurde (Plutarch 44, 82-86). Jordaens trägt die Geschichte moralisierend vor, als das verdiente Ende einer leichtlebigen, verschwenderischen Frau. Die übergroßen Perlen an den Ohren Kleopatras, von ähnlich gestalteten Tränen begleitet, erinnern an ihre Wette mit Marcus Antonius, bei einem extravaganten Mahl mehr als zehntausend Sesterze verzehren zu können, die sie gewann, indem sie eine ihrer unschätzbar wertvollen Perlen in Essig auflöste und trank. Diese Geschichte stellte Jordaens ebenfalls 1653 auf einem gleichformatigen Gemälde dar (St. Petersburg, Ermitage, Ausst. Kat. Antwerpen 1993, Nr. A 87), das zusammen mit GK 917 und einem verlorenen Gemälde eine Kleopatra-Serie bildete.
(B. Schnackenburg, 1996)


Literatur:
  • Parthey, Gustav: Deutscher Bildersaal. Verzeichnis der in Deutschland vorhandenen Ölbilder verstorbener Maler aller Schulen. Berlin 1863/64, S. 644 (Bd. 1), Kat.Nr. 78.
  • Rooses, Max: Jordaens' Leben und Werke. Stuttgart/Berlin/Leipzig 1890, S. 283.
  • Vogel, Hans: Katalog der Staatlichen Gemäldegalerie zu Kassel. Kassel 1958, S. 79, Kat.Nr. 917.
  • Vogel, Hans: Neuerwerbungen der Kasseler Gemäldegalerie 1950-1960. Marburg 1961, S. 25.
  • Bott, Gerhard; Gronau, Georg; Herzog, Erich; Weiler, Clemens: Meisterwerke hessischer Museen. Die Gemäldegalerien in Darmstadt, Kassel und Wiesbaden. Hanau 1967, S. 151.
  • Herzog, Erich: Die Gemäldegalerie der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel. Geschichte der Galerie von Georg Gronau und Erich Herzog. Hanau 1969, S. 63.
  • Schnackenburg, Bernhard: Flämische Meister in der Kasseler Gemäldegalerie. Kassel 1985, S. 42, Kat.Nr. 28.
  • Schnackenburg, Bernhard: Gemäldegalerie Alte Meister Gesamtkatalog. Staatliche Museen Kassel. 2 Bde. Mainz 1996, S. 162.


Letzte Aktualisierung: 31.01.2022



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